Das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit und die menschliche Vernunft

 
Im Laufe der Jahrhunderte hat der Mensch versucht, das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit zu verstehen, indem er verschiedene philosophische Ansichten vertritt. Zwei dominante und extreme Einstellungen sind:
a) Rationalismus, beschränkt auf kognitive Kognition,
b) Irrationalismus, mit Ausnahme der intellektuellen Kognition.
In der Geschichte der Philosophie und Theologie ist die Betonung der einen und der anderen Haltung zu erkennen. Die Theologie jedoch, indem sie jedes Geheimnis analysiert, und besonders das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit, betont zwei Realitäten:
a) Sensus-Mysterium - das Bewusstsein, dass das Mysterium (Mysterium) in die Natur Gottes eingeschrieben ist, so dass auch die im Paradies Geretteten das Wesen Gottes nicht erschöpfen, weil sie ihm in Bezug auf die Erkenntnis gleichkommen würden. Sensus of mystery macht uns bewusst, dass die Möglichkeiten unserer kognitiven Autoritäten begrenzt sind und nicht über ihre Natur hinausgehen.
b) ein Bewusstsein der Unvollständigkeit, d.h. dass die Geheimnisse des Glaubens immer unvollständig erkennbar sind, aber real aus der vom Glauben erleuchteten Vernunft. Diese Erkenntnis betrifft vor allem die Tatsache der Existenz eines gegebenen Geheimnisses sowie das analoge Verständnis seines Inhalts. Es geht nicht um eine angemessene, erschöpfende, rationale Erkenntnis des Geheimnisses im Sinne der Erkenntnis der natürlichen Realität. Es ist auch nicht zuständig, rationale Begründungen zu formulieren.
 
Das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit ist ein absolutes Geheimnis, das heißt, ein Geheimnis, in dem die menschliche Vernunft ohne die Gnade des Glaubens und der Offenbarung machtlos ist. Er würde nie in der Lage sein, so viel über grundlegende Realitäten zu sagen wie er:
a) die Existenz des Geheimnisses der Trinität,
b) rationale Erschöpfung ihres Inhalts und ihrer Begründung, auch bei Kenntnis der Offenbarung.
 
Die menschliche Vernunft, die jedoch durch den Glauben erleuchtet ist und auf der Offenbarung basiert, entdeckt die folgenden Wahrheiten:
a) lernt, was das Geheimnis (die Natur) der Trinität ausmacht - drei Personen und eine Natur,
b) nachweisen kann, dass es keinen Widerspruch in dieser Geheimhaltung gibt,
c) sucht und weist auf Analogien mit der geschaffenen Welt hin (z.B. die Theorie der Beziehungen im St. Augustinusgott: Vaterschaft, Sohnschaft, aktiver und passiver Atem),
d) sucht und entdeckt die Lebenswerte des Geheimnisses.